Beschreibung des Ortes Stubben / Lauenburg

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STUBBEN

Stubben ist ein Dorf westlich von der Stadt Ratzeburg und gehört zum Herzogtum Lauenburg.
Es wurde früher verwaltet vom Amt Steinhorst. Die Einwohner waren aber bei der Kirche Eichede in Stormarn eingepfarrt und nicht bei der Kirche Sandesneben, die auch im Herzogtum Lauenburg liegt, aber weiter entfernt ist.

Stubben hieß früher „tho den Stubben“. Ein Stubben ist in der plattdeutschen Sprache der Stumpf von einem abgesägten Baumstamm. Hier ist vermutlich früher ein Wald abgeholzt worden. Der Ort wird zuerst in einer Urkunde von 1408 erwähnt. In dieser Urkunde wird Stubben zusammen mit anderen Dörfern von den Adeligen Gottschalk von Wegede und Vollrath von Zülen an den Herzog Erich den Älteren verkauft.

Stubben bestand 1626 aus 7 Hufen, später kamen weitere Gebäude dazu und 1855 zählte man 7 Hufen, 10 Viertelhufen, 8 Katen mit Land, 9 Anbauerstellen, und 22 Katen ohne Land.
Der Ort wurde erweitert um die Ortsteile „Radeland“ und „Krüh“, außerdem gibt es einen Fischteich namens „Wallteich“ und eine Försterei „Stubbener Zuschlag“.

Ein paar Angaben von 1855 : Bevölkerung 501 Personen, Schule mit 100 Kindern.
Es gibt eine Schmiede und andere Handwerker, ein Wirtshaus und ein Armenhaus.
Größe des Dorfes : 1645 Morgen zu je 120 Quadrat-Ruten = 419,5 ha.
Der Boden besteht aus schwerem Lehm.

1908 heißt es über den Ort: „Das jetzige Dorf Stubben liegt mit dem Hauptteil (die Nummern 1-9,21 und 22 sowie Schulhaus) um einen etwa 2 ha großen Grasplatz mit Teich, die Straße ist gepflastert und mit Linden bestanden. Die übrigen Höfe schließen sich nach Norden an und erstrecken sich gruppenweise an einem festen, mit Kastanien bepflanzten Kiesweg bis nach Groß-Boden. Häuser und Gärten werden bestens gehalten.
An der Nordseite fließt die Barnitz, entspringt im Eicheder Gebiet und geht durch Stubben nach Boden hinunter, Brücke im Hauptdorfe.
Einklassige Schule, Schmiede, 9 Handwerker, 2 Kaufleute. Fortbildungsschule, Liedertafel. Schönes Wirtshaus des Viertelhufners J. Appel.
318 Einwohner, Gemeindevorsteher : Hufner Bernhard Tretau.
Die etwas niedrig und flach gelegenen Ländereien sind gut. Torf wird im Lüchower Moor gewonnen.
Areal : 524 ha, davon 459 ha Acker, 28 ha Wiesen, 7 ha Weiden, 4 ha Hölzung.“

Heute hat Stubben 350 Einwohner.

Vollhufen 1908 :
Bernhard Tretau, Sohn des Gemeindevorstehers 44 ha, die Hufe ist über 200 Jahre in der Familie;
Jochen Schmidt 45 ha, Interimswirt,
Heinrich Heuer 48 ha, vor 45 J. gekauft,
Heinrich Witten 45 ha, Erbfolge,
Heinrich Martens 42 ha, vor 33 J. gekauft,
August Greven 49 ha, vor 26 J. gekauft,
Gustav Peemöller 47 ha, Erbfolge,
dazu 7 kleinere Hufen, 6 Katenstellen, 2 Anbauer und 11 Neuanbauer mit Haus und Garten (Handwerker und Arbeiter).



Familiennamen Eichede   Titelseite Stormarn   Titelseite Ahnenforschung