Topographie von Klein-Wesenberg und Umgebung

aus "Topographie des Herzogtums Holstein" von Henning Oldekop, 2. Band
Kiel 1908, Verlag von Walter G. Mühlau

Klein-Wesenberg



Amtsbezirk im Kreis Stormarn mit den Gemeinden Klein-Wesenberg, Ahrensfelde bei Siebenbäumen, Groß-Barnitz, Klein-Barnitz, Klein-Schenkenberg, Westerau, den Gutsbezirk Trenthorst und Wulmenau, grenzt im Norden an Amtsbezirk Neuhof, im Osten an Gebiet des Lübeckischen Staats, im Süden an Kreis Herzogtum Lauenburg, im Westen an Amtsbezirk Rethwisch. Der Grundsteuerreinertrag ist mittelhoch, das östliche Drittel etwas niedriger, nicht viele Wiesen, es wird mehr Weizen als Roggen gebaut.


Ahrensfelde bei Siebenbäumen
Landgemeinde im Amtsbezirk Klein-Wesenberg, 10 km südöstlich von Oldesloe, an Chaussee Oldesloe - Ratzeburg. Post Westerau, Eisenbahnstation Kastorf in Lauenburg, Kirchspiel Siebenbäumen (L.).
Gesamtareal 172 ha, davon Acker 152 ha, Wiesen 3 ½ ha, Hölzung 8 ha.
18 Wohngebäude, 84 Einwohner, 21 Pferde, 91 Rindvieh.

Das kleine Dorf liegt ziemlich hoch zu beiden Seiten der Chaussee, die Höfe haben Gärten und Bäume. Im Süden ist die Lauenburgische Kreisgrenze. Früher hat das Dorf zu den adeligen Gütern Trensthorst und Wulmenau gehört, später wurden die Stellen in Erbpacht ausgetan und nachher - 1882 - durch Ablösung Eigentum. Der Gutsherrschaft steht noch das Vorkaufsrecht zu. Jetzt 3 größere Stellen, 2 andere von 10 - 30 ha, 3 kleinere und 3 Häuser, 1 Bahnwärterhaus. Acker ist schwerer Weizenboden. Das Terrain ist überwiegend eben und waldig, die Koppeln durch Knicks eingefriedigt. Im Dorf 1 Wirtschaft, Schmiede, 1 Zimmermann, 1 Kaufmann.
Ausgebaut: Weberkate, kleine Stelle an der Bahn nach Hagenow.


Groß-Barnitz
Landgemeinde im Amtsbezirk Klein-Wesenberg, 4 km südsüdöstlich von Reinfeld, an der Chaussee, die bei Voßfelde abzweigt und bei Westerau in die Oldesloe - Ratzeburger Chaussee mündet, am Landweg von Klein-Wesenberg nach Oldesloe. Postamt und Eisenbahnstation Reinfeld, Kirchspiel Klein-Wesenberg.
Areal 317 ha, davon Acker 278 ha, Wiesen 15 ha, Hölzung 8 ha.
37 Wohngebäude, 195 Einwohner. 43 Pferde, 180 Rindvieh.

In alter Zeit war Groß- und Klein-Barnitz ein adliges Lehengut; bis 1842 gehörten beide Dörfer zum Fürsten-tum Lübeck. Östlich vom Dorf ist ein Platz, welcher den Namen "Alter Kirchhof" noch jetzt führt. Der Sage nach soll hier eine Kirche oder Kapelle gestanden haben, man fand hier noch Überreste von menschlichen Gebeinen. Westlich vom Ort an noch erkennbaren Teichen stand ehemals eine Drahtmühle; einige dort stehende Häuser heißen Spackmühle. - Das Dorf ist West-Ost in 2 Reihen gebaut und liegt parallel dem Süd-ufer der nach Osten fließenden Trave, welche die Scheide zwischen Groß-Barnitz und Lokfeld bildet; Höfe und Gärten haben Bäume. Die hinüberführende Brücke für den Verkehr der Hamburg-Lübecker Chaussee mit Lauenburg war 1849 vom Hufner Ruge erbaut, der Brückengeld erhob. Um hier freien Verkehr zu schaffen, hat die Gemeinde Groß-Barnitz die Brücke 1901 für 10000 M angekauft und eine neue erbauen lassen. Es ist vom Kaufmann J.H. Voß und Frau, Hamburg, ein Legat von 4500 M für Arme gestiftet, die Zinsen kommen Weih-nachten zur Verteilung. Einklassige Schule, 40 Kinder; Meierei mit artesischem Brunnen, das Wasser steigt bis 3 m über die Oberfläche. In der hinter der Meierei befindlichen Sandgrube findet man viele Versteinerungen, weshalb diese Örtlichkeit von Geologen aufgesucht wird. Schmiede, 6 Handwerker, 1 Krämerei. Früher waren hier 6 Halbhufen, 4 Viertelhufen, 7 Katen. Jetzt 3 größere Stellen: 5 kleinere, 15 Kätner, davon 8 mit Land-besitz, 32 Häuser. Acker ist guter Lehmboden, Wiesen gut. Die Felder sind durch Knicks abgegrenzt. Einige Koppeln heißen Katerwinkel, Remsrögen, Petersrade, Düwelsauken, Hopfengarten, Florenlanden, Hude. Torfmoor ist nicht vorhanden. Der Hufner Ch. Gäde betreibt Gänsemästerei, jährlich werden 20000 bis 30000 Gänse mit Mais, Gerste und Hafer gemästet; die mageren kommen aus anderen Gegenden. Die fetten Gänse werden bis zu 21 Pfund schwer.


Klein-Barnitz
Landgemeinde im Amtsbezirk Klein-Wesenberg, 4 km südsüdöstlich von Reinfeld, durch Chaussee verbunden, am Landwege nach Oldesloe. Post und Eisenbahnstation Reinfeld, Kirchspiel Klein-Wesenberg. Fähre über die Trave.
Gesamtareal 285 ha, davon Acker 223 ha, Wiesen 27 ha, Hölzung 16 ha.
16 Wohngebäude, 85 Einwohner, 34 Pferde, 133 Rindvieh.
Der Ort liegt auf einer Anhöhe an der Südseite der Trave, die Höfe haben Bäume und Gärten. 2 Wirtshäuser,
1 Krämer, Windmühle liegt außerhalb an der Chaussee nach Groß-Barnitz. Schule in Groß-Barnitz. Früher waren hier 8 Vollhufen und 8 Katen. Jetzt 2 Hufen, 3 kleinere Hufenstellen und 2 Katen.
Acker guter Lehmboden. Einige Koppeln heißen Ruß, Kringel, Freiheit, Finkenberg, Bornrade, Hude, Itzbrook. Terrain bergig. Im Felde einige Buschkoppeln.


Klein-Schenkenberg
Landgemeinde im Amtsbezirk Klein-Wesenberg, 7 km südöstlich von Reinfeld, 12 km östlich von Oldesloe, an der (projektierten) Chaussee von Reinfeld an die Lauenburgische Grenze, am Landweg von Reinfeld nach Klein-Schenkenberg oder von Niendorf nach Lübeck. Post und Eisenbahnstation Reinfeld, Kirchspiel Klein-Wesenberg.
Gesamtareal 225 ha, davon Acker 198 ha, Wiesen 23 ha, Hölzung 3 ½ ha.
13 Wohngebäude, 66 Einwohner, 27 Pferde, 117 Rindvieh.

Das kleine Dorf, in der Richtung Südwest - Nordost gebaut, liegt unmittelbar an der Lauenburgischen Grenze, östlich Lübeckisches Gebiet. Die an der Ostseite des Dorfes vorbeifließende Grimau (Nebenfluß der Trave), über welche nach Groß-Schenkenberg (in Lauenburg) eine Brücke führt, bildet die Grenze. Früher waren hier
5 Halbhufen und 3 Viertelhufen. Jetzt Doppelhufe, 2 Halbhufen, 3 andere verschiedener Größe; bei den Land-stellen sind Arbeiterwohnungen.
Acker und Wiesen sind durchweg gut. Terrain etwas bergig. 3 ½ ha Hölzung liegen in verschiedenen Parzellen und gehören den Hufnern. Eine Moorwiese 6 ha groß enthält Torf, ist aber größtenteils ausgebacken. 1 Wirts-haus, Schule in Klein-Wesenberg.


Klein-Wesenberg
Landgemeinde und Kirchdorf 5 km südöstlich von Reinfeld, 11 km südwestlich von Lübeck, am Landweg Oldesloe - Lübeck. Postamt und Eisenbahnstation Reinfeld, Kirchspiel Klein-Wesenberg.
Gesamtareal 640 ha, davon Acker 456 ha, Wiesen 36 ha, Hölzung 73 ha.
61 Wohngebäude, 355 Einwohner. 45 Pferde, 209 Rindvieh, 79 Schafe.

Der Hof Weseberge war vormals im Besitz der gleichnamigen adligen Fanilie; Angehörige derselben verschrie-ben 1369 den Wesenberger Wald dem Kloster Reinfeld und 1447 verkaufte der Knappe Gerhard Staken den Hof an das Kloster. Das Patronat über die Kirche erhielt das Kloster 1358. Die Wassermühle hierselbst ward im Jahre 1531 von Schack Rantzau dem Kloster überwiesen. -

Das heutige Klein-Wesenberg erstreckt sich vom steil abfallenden Traveufer nach Süden, ein Ausbau geht nach Osten. - Die Kirche liegt nahe dem Ufer. Sie wird um 1200 erwähnt, war klein, zum Teil von Felssteinen erbaut und brannte 1882 infolge Blitzschlages nieder. Sie wurde in gotischem Stil neu erbaut, Schieferdach, der eckige Turm ist bis zum Kreuz 127 Fuß hoch, die Fenster im Schiff von Kathedralglas, die 3 Chorfenster von farbigem Glas, das mittlere mit einem Christuskopf nach Guido Reni. An der Nordseite des Altarraums ein lebensgroßes Kruzifixus. - Den Prediger präsentiert das Konsistorium, die Gemeinde wählt. Das Pastorat in großem schönen Garten ist 120 Jahre alt, aber gut erhalten. Der Friedhof liegt um die Kirche. Dreiklassige Schule. Meierei, 2 Kaufleute, 12 Handwerker. Früher waren hier 5 Halbhufen, 5 kleinere Hufen, 4 Katen und
5 Erbpachtstellen. Jetzt: 3 Halbhufen; 2 andere Stellen von 25 - 50 ha, 28 von 1 - 25 ha, 26 Häuser teilweise mit Garten. Der Acker ist durchschnittlich guter Roggenboden, ¼ trägt Weizen. Wiesen gut. An der Trave ist eine Anlegestelle für Schiffe, da etwas Schiffahrt auf der Trave ist. In der Feldmark liegen 60 ha fiskalischer Buchen- und 6 ha Fichtenwald, namens Kuhkoppel; auch sind 4 kleine Bondenhölzungen da, welche zerstreut liegen und den Bauern gehören.
Ausgebaut: Wesenbergerhof ½ km südöstlich vom Dorf, Bauernhaus mit angebauter Scheune und Strohdach,
3 andere ältere Wirtschaftsgebäude, 4 Pferde, 30 Rindvieh, außerdem Wassermühle; Wesenbergheide, mehrere Landstellen; Heidberghof 1 km westlich, altes massives Gebäude von herrschaftlichem Aussehen, 1 Meierei-gebäude (früher Brennerei).
Die Klein-Wesenberger Feldmark ist im Süden der LauenburgischenGrenze nahe, im Westen liegt Lübisches Gebiet. Einige Koppeln heißen die Teufelsgrube. Galgenberg heißen 2 Koppeln an der lübischen Grenze, wo in Vorzeiten ein Galgen gestanden hat, danebenauf lübischem Gebiet 2 Katen, welche Ratberg heißen. Kielend heißt ein breiter kielartiger Fahrweg. Andere Koppeln heißen: Frauenhorst, Armenwiese u.a.


Trenthorst
Sogenanntes Lübsches Gut im Amtsbezirk Klein-Wesenberg, 11 km östlich von Oldesloe, am Landweg von Groß-Barnitz nach Ahrensfelde. Postagentur Westerau, Tel.Kastorf, Eisenbahnstation Reinfeld und Kastorf, Kirchspiel Klein-Esenberg.
18 Wohngebäude, 119 Einwohner.

Historisches: Das Gut war ehemals ein Dorf, welches 1529 vom König Friedrch I. seinem Sekretär Heinrich Schulten verlehnt und von diesem gleich darauf an den Lübeckschen Bürger Gosche für 2000 ? verkauft wurde; darauf besaßen es die v. Stiten; im Anfang des 17. Jahrhunderts v. Wetken; 1672 war Thomas v. Wetken zu Schenkenberg Besitzer; der Etatsrat Heinrich v. König erhilet das Gut späterhin für 54700 ? und verkaufte es 1754 an Johann Joachim Nöhring und Joachim Clasen für 66000 ?; ersterer verkaufte es 1778 an Henning v. Rumohr auf Steinrade; von diesem erbte es 1804 sein Sohn der Rittmeister Henning Heinrich v. Rumohr = 1837 ; es folgten im Besitz seine beiden Töchter: Frau Justizrat S. Poel, geb. v. Rumohr und Frl. Charlotte v. Rumohr; 1900 die Kinder der ersteren: Geheimrat Poel und Frl. Charlotte Poel, welche das Gut von ihren Geschwistern käuflich erworben und ihren Wohnsitz hier genommen haben.

Trenthorst (mit welchem das Gut Wulmenauseit langer Zeit dieselben Besitzer gehabt hat) ist jetzt 437 ha groß, davon Ackerland 325 ha, Wiesen 25 ha, Hölzung 74 ha, Seen und Teiche 12 ha, das übrige verteilt sich auf Gärten, Hofraum, Wege etc. - Acker und Wiesen sind gut, durchschnittlich 2. Klasse. 28 Pferde, 135 Rindvieh, das Hornvieh wird direkt aus Ostfriesland importiert.
Die Ländereien befinden sich in Selbstbewirtschaftung. Die Lage in welligen, waldigen Terrain ist besonders schön, Eichen stehen an allen Wege, in den kleinen Seen und Teichen ergiebige Fischerei (Karpfen, Schleie, Forellen, Hechte). Im Osten fließt die Grimau, welche nach Lauenburg die Grenze bildet. Die Hölzungen: Groß- und Klein-Söhren und Tiergarten schließen aneinander, es sind Eichen-, Buchen- und Eschenbestände. Alleen von Eichen, Linden und Eschen sind überall.
Der Gutshof liegt an der Nordseite eines 10 ha großen Sees, Wohnhaus im Garten mit schönen Obstkulturen; Hölzung ringsum. Neues Kuhhaus, neue und ältere Scheune, desgleichen Pferdestall; das Pächterhaus (Trenthorst war früher verpachtet) enthält Meierei mit sehr ergiebigem artesischen Brunnen, Zentrifugenbetrieb, Gutsschmiede, Rademacherei, Gärtnerwohnung, Wassermühle, Müllerhaus und mehrere Arbeiterwohnungen, genannt Scharberg und Triangel.
Fünfhausen, Hufenstelle und Kätnerstelle westlich vom Hof. Einklassige Gutsschule mit 1 Lehrer. Bezüglich der im Dorf Ahrensfelde liegenden früheren Erbpachtstellen steht der Gutsherrschaft das Vorkaufsrecht zu.
In den Freiheitskriegen ist es bei Trenthorst zu einem Gefecht gekommen, 7 dänische Dragoner sollen im Garten bestattet sein.


Westerau
Landgemeinde im Amtsbezirk Klein-Wesenberg, 9 km südöstlich von Oldesloe, an Chaussee Oldesloe -- Ratzeburg. Post und Telegraph Westerau, Eisenbahnstation Treuholz, Kirchspiel Klein-Wesenberg.
Gesamtareal 632 ha, davon Acker 485 ha, Wiesen 17 ½ ha, Hölzung 96 ha.
58 Wohngebäude, 315 Einwohner. 48 Pferde, 254 Rindvieh.

Das Dorf wurde 1461 von Lüder v. Rumohr an den Lübecker Bürgermeister Andreas Geverdes und Geert v. Lenten für 1450 M verkauft, welche die noch bestehende Westerauer Stiftung gründeten, zur Verbesserung von Präbenden und Stipendien an Bedürftige. Die Westerauer Gutsherrschaft (Stiftung) besitzt hier ein geräumiges Herrenhaus (siehe weiter unten) mit Fischteichen und Hölzungen. -
Das heutige Westerau liegt zu beiden Seiten des festen Verbindungsweges zwischen Oldesloe - Ratzeburger und Oldesloe - Lübecker Chaussee. Im Dorf einklassige Schule, Sparkasse, Meierei, Schmiede, 10 Handwerker. Früher waren hier 5 Vollhufen, 6 Halbhufen, 7 Viertelhufen. Jetzt 9 größere Besitzstellen, 2 mittlere und 4 kleinere Besitzstellen, 14 Häuser. Acker ist schwerer Lehmboden. Die Lübeckische Westerauer Stiftung besitzt hier ein schönes Gewese, welches an Südwest-Ende des Dorfes nahe der Oldesloe - Ratzeburger Chaussee belegen ist. An Stelle des zum Abbruch gekommenen Herrenhauses wurde 1827 ein neues errichtet, Etagenhaus, Souterrain mit Keller- und Küchenräumen, Schieferdach, in der Beletage großer und kleiner Saal und Logierzimmer, welches im Sommer zeitweilig vom Stiftungsvorsitzenden bewohnt und woselbst im Monat Juli das sogenannte Rosenfest gefeiert wird. Das Haus, zu welchem eine 400 m lange schöne Lindenallee führt, liegt sehr schön im Park mit 1 ½ ha großem Teich am Eichenhochwald, welcher Altekoppel genannt wird. Von dem übrigen Areal sind 5 ha dem gutsherrlichen Förster als Dienstland überwiesen, 10 ha verpachtet und das übrige ist Wald. Im Jahre 1905 hat die Vorsteherschaft auf käuflich erworbenem Grunde ein Erholungsheim für lübeckische Staatsbeamte: Lehrer, Lehrerinnen, Subalternbeamte, errichtet, in welchem während des Sommers - zur Zeit je 12 - Erholungsbedürftige unter günstigen Bedingungen Aufnahme finden. Das Heim ist ein villenartiges Gebäude in 1 ha großem neuangelegten Park. Das umliegende Terrain ist hügelig und waldig, auch die Eingessenen haben Hölzung. Eine kleine Au, welche wohl dem Ort den Namen gegeben hat, fließt östlich und hat Verbindung mit dem Dorfteich und dem Trenthorsterteich.
Ausgebaut: Neuenteich, Einzelstelle, 1 km östlich, Parzellistenstelle von 6 ha; Stückendamm (Alsterdamm) 1 ½ km südöstlich, 2 kleine Steelen.
Um Nikloai wird alljährlich nach alter Sitte das Fest "Buerklas" gefeiert.


Wulmenau
Vormals Wolwenowe, ein zu den sogenanntenLübschen Gütern gehörendes Gut, welches lange jahre dieselben Besitzer wie Trenthorst gehabt hat und noch hat. Wulmenau liegt 2 - 3 km südlich von Trenthorst am Landweg Groß-Barnitz - Ahrensfelde und unmittelbar an der Lauenburgischen Kreisgrenze. Postagentur Westerau, Eisenbagnstation Kastorf, Kirchspiel Siebenbäumen. 2 Wohngebäude, 65 Einwohner.

Dieser Hof wurde im Jahre 1300 von Marquard v. Crumesse an den Lübecker Bürger Segebode Crispin verkauft, war aber damals noch ein Dorf; 1590 im Besitz von Franz v. Stiten, ist er späterhin an das Gut Trenthorst verkauft. Um 1600 besaß Joachim v. Wetken Wulmenau, Trenthorst und Grimau und noch 1754 gehörte das Lauenburgische Dorf Grimau mit zu diesem Hofe. - Wulmenau ist jetzt 284 ha groß, davon 30 ha Wald, genannt Peerhagen, einige Minuten vom Hof. Der Acker ist sehr gut, durchschnittlich 2. - 3. Klasse. Die Ländereien befinden sich in Selbstbewirtschaftung. Terrain ist wellig und waldig. Wohnhaus einstöckig mit Giebel in gutem baulichen Zustand, 12 heizbare Zimmer. Hinter dem Gemüse- und Obstgarten liegt ein kleiner Teich. 2 Scheunen, Vieh- und Pferdestall, Schweinestall abseits. 19 Pferde, 86 Rinder. - Vogtshaus nahe am Wohnhaus. 3 Arbeiterwohngebäude mit 10 Familien. Schule und Schmiede in Trenthorst.


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