Geschichte des Gutes Wandsbek


Heinrich Carl Schimmelmann (1724-1782)

begann mit Transportgeschäften und Handel mit Kolonialwaren in Dresden. Im Siebenjährigen Krieg beauftragte ihn Friedrich der Große mit der Verpflegung der preussischen Truppen, womit er ein Vermögen verdiente.
Er erwarb sich ein Stadtpalais an der Michaeliskirche in Hamburg und das damals zu Dänemark gehörende Ahrensburger Schloss mit 319 Leibeigenen. Er kaufte weitere Häuser und Güter in Dänemark und Wandsbek, die größte Zuckerraffinerie Nordeuropas in Kopenhagen sowie die vier größten Plantagen auf den dänisch-westindischen Inseln. Nachdem er dem dänischen König zur Sanierung der Staatsfinanzen geholfen hatte, erwarb er den Adelstitel eines Barons und wurde zum Schatzmeister (Finanzminister) ernannt.

Seine Aktivitäten im In- und Ausland vernetzten Produktion, Handel und Kapitalbeschaffung miteinander : durch die drei Güter, zwei Fabriken und vier Plantagen sowie durch Beteiligung am transatlantischen Sklavenhandel. Die Sklavenschiffe rüstete Schimmelmann selbst aus oder ließ diese chartern. Mit rund 1000 Sklaven auf den eigenen Plantagen gehörte Schimmelmann in seiner Zeit zu den größten Sklavenhaltern weltweit.
In seinen Wandsbeker Einrichtungen für Armenfürsorge verarbeiteten Waisenkinder Wolle und Baumwolle zu Textilien. Der Straßenname 'Kattunbleiche' in Wandsbek erinnert noch heute daran.

Weitere Details siehe : www.afrika-hamburg.de




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