Quellen zu Reinfeld

Gründungsurkunden des Klosters zu Reinfeld
A1 : um 1189, gräflich, wohl spätere Fälschung.
A2 : um 1189, gräflich, wahrscheinlich echt.
A3 : von 1189, 21. September. Ausgestellt von Graf Adolf III. , wohl spätere Fälschung.
(SHRU, Bd.1, Nr.164)
von 1189, 10. Mai. Ausgestellt von Kaiser Friedrich Barbarossa in Regensburg.
(SHRU, Bd.1, Nr.163)
verlorengegangen, gräflich oder lüb.bischöflichl.
Abt Friedrich :
"Speculum Abbatis" (Reinfelder Abtsspiegel) ,
Reinfeld um 1440, heute in Kopenhagen (abb.bei Zunk)
Diverse Kloster- und Amtsschreiber :
"Klosteramtsbuch" ,
Reinfeld, Torso von 1544 bis 1559, sowie 1559-1565. (Heute in Schleswig)
Johannes Hartungh, Herzoglicher Hausvogt :
"Kurtzen Annalen über das Kloster und Amt Reinfeld sowie Aussagen alter Haußleute über das erstere, endlich Abschriften von Epithapien zweier Äbte"
Reinfeld, 1620.
i.A. von Herzog Hans Adolf :
"Grundt Buch des Ambts Reinfeldt" ,
Reinfeld, "im Martyo (März) 1681 verfertiget" (170 handgeschriebene Kleinquartseiten).
Peter Hanssen :
"Kurzgefaßte zuverläßige Nachricht von den Holsteinisch-Plönischen Landen",
Plön 1759
P.G. Petersen :
"Historisch-ökonomische Beschreibung des Amtes Reinfeld",
Kiel 1801
F.H. Albers :
"Das Amt Reinfeld im Herzogthume Holstein",
Oldesloe 1852
Johannes Wolters :
"Aus Reinfelds Vergangenheit",
Eckernförde 1920
Volquart Pauls :
"Das Speculum abbatis in Reynevelde"
(Festgabe für Prof.D.Dr. R. Haupt zum 75. Geburtstag 6.10.1921) Kiel 1922
Richard Haupt
"Die Bau- und Kunstdenkmäler in der Provinz Schleswig-Holstein. Band 6"
Heide, 1925, Index zu Reinfeld.
M.Clasen :
" Zwischen Lübeck und dem Limes ",
Rendsburg 1952
Topographischer Atlas Schleswig-Holstein,
1969.
Erich Katschke :
"Reinfeld in alten Ansichten"
Zaltbommel (NL) 1977
Traugott Schulze und Gerd Stolz :
"Die Herzogszeit in Plön 1564-1761",
Husum 1983. (Häufige Erwähnung des Amts Reinfeld.)
Stadt Reinfeld :
"800 Jahre Reinfeld",
Reinfeld 1986. (Beiträge von Eberhard Schwarz und Erich Katschke)
Text WWW
Klauspeter Reumann :
"Das Kloster Reinfeld und die Grafen von Holstein",
Husum 1988
Bodo Zunk :
"Reinfeld im Wandel der Zeit",
Reinfeld 1996
Text WWW
Verkehrsverein, Bodo Zunk :
"125 Jahre Verkehrsverein von 1872 Reinfeld e.V."
Reinfeld 1997
Hermann Heckmann :
"Baumeister des Barock und Rokoko -
in Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Lübeck und Hamburg"
Verlag Bauwesen, Berlin 2000. (158,-)
(Reinfeld auf den Seiten: 78 , 280 , 310 )

Beiträge in Schriftreihen:


Paul Hasse :
"Die Reinfelder Stiftungsurkunden" in ZSHG. 23, 1893, S. 1-37.
Johann Johannsen :
"Die Reinfelder Gründungsurkunden" in ZSHG. 25, 1895, S. 1-58.
Mooyer
"Reihenfolge der Äbte des vormaligen Klosters Reinfeld" im - Jahrbuch für Landeskunde I 86 f
M, Clasen :
"Die einstige Reinfelder Klosterkirche im Licht, der Spatenforschung" in SSHKG.R.2, Bd.11, H.1, 1951, S.14-30.
M, Clasen :
"Reinfeld und seine Äbte (I), - zur Geschichte der Zisterzienser in Holstein" in SSHKG.R.2, Bd.15, 1957, S.17-84.
M, Clasen :
"Reinfeld und seine Äbte (II)" in SSHKG.R.2, Bd.16, 1958, S.7-96.
A, Tödt :
"Das Speculum abbatis des Klosters Reinfeld" in SSHKG.R.2, Bd.17, 1959/60, S.27 ff, 37 ff.
M, Clasen :
"Zur inneren Geschichte des Reinfelder Klosters im Mittelalter" in SSHKG.R.2, Bd.19, 1963, S.42-68.
Joachim Kühl :
"Restaurierung des Megalithgrabes Nr.3 der archäologischen Landesaufnahme von Reinfeld, Krs.Stormarn."
Burkhard von Hennigs :
"Ein Taufengel in der Kirche zu Reinfeld", in Stormarner Blätter
Bodo Zunk :
"Ein Reinfelder Klosterhof in Grevesmühlen", in Die Heimat 1992, S.250.
Bodo Zunk :
"Zeichen auf Formsteinen des Reinfelder Zisterzienser-Klosters, -Versuch einer Deutung", in Die Heimat 1993, S.251.
Bodo Zunk :
"Neue archäologische Erkenntnisse vom Reinfelder Zisterzienser-Kloster (1186-1582)", in Die Heimat 1994, S.80.
Markus Eckert :
"Bargteheide und Reinfeld" als Beitrag in "Untersuchung über Kleinstädte in Schleswig-Holstein" als Band 66 der Reihe -Kieler Geographische Schriften- Hrsg.Reinhard Stewig, Kiel 1987
Sunna Gailhofer :
"Harmonie mit der Landschaft, Bildungszentrum in Reinfeld" Seite 119ff in "Architektur in Schleswig-Holstein 1996-2000", Hrsg. Klaus Alberts und Ulrich Höhns, Hamburg 1999

Karten und Darstellungen:


1559 Schleswig-Holsteinkarte des Marx Jordan, Holzschnitt. Darin eine schematische Darstellung. (Klosterkirche und Herrenhaus?) Ausschnitt.
1579 Heinrich Rantzau übermittelt seinem König, Friedrich II. von Dänemark, einen Grundriß des "alten Herrenhauses", daß als Unterkunft bei Jagten diente. (Jagdhaus, Herzogsgemach)
(Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt.65.1, Nr.186, Beilage)
Abb. bei Reumann Seite 94 Abb.5;
Umzeichnung bei Haupt, "Kunstdenkmäler VI." Abb.957,
und Clasen Seite.95 gezeichnet von Erich Katschke
1595 Darstellung des "Reinfelder Tiergartens" von Hansen Fresen .
(Reinfelder Museum, und Abb. bei Wolters)
1750 Karte nach der Aufnahme von Ludewig,
(Abb. bei Haupt, Kunstdenkmäler II. 540 f.)
1883 neu gezeichnet von Biernalzki nach der Vorlage in Eutin, (Abb. bei Zunk)
1913 von R.Slama berarbeitet. (Abb. bei Wolters)
1765 vier Grundriße des Schloßes mit Erläuterungen von Nicolaus Bauer
(Landesarchiv Schleswig, Abt.109 Nr.92, 94, 169)
Abb. von EG mit Erläuterung bei Traugott Schulze und Gerd Stolz,
"Die Herzogszeit in Plön 1564-1761".
Abb. des 1.OG bei Peter Hirschfeld, "Herrenhäuser und Schlößer in Schleswig-Holstein."
Fotokopien der 1941 Von Erich Katschke im Kieler Staatsarchiv Abgezeichneten Pläne sind im Reinfelder Museum vorhanden. (Umzeichnung des Erdgeschoßes)
um 1770 Karte von Reinfeld mit den Flurnamen von Joh. Bruyn.
Abb. bei Traugott Schulze und Gerd Stolz, "Die Herzogszeit in Plön 1564-1761".
1775 Zeichnung vom Neubau des Amtshauses, wobei auch zumindest die Umrisse der Vorgängerbauten (Schreibstube / middelste Kammer?) angedeutet sein sollen. (Erwähnt bei Clasen Seite 60)
nach 1849 Zeichnung "Reinfeld von der Südseite" nach der Natur von G.Hjul, Umschlag des Heftes "125 Jahre Verkehrsverein"
1835 Karte zur Begradigung der Chaussee. (1836-40)
1865 Karte zur Projektierung der Eisenbahnlinie Hamburg-Lübeck. (1862-65)
1877 Ortsplan nach der königlichen preussischen Landesaufnahme, rekonstruiert von Stefan Zunk in "125 Jahre Verkersverein."
1981 "Stadtplan mit Wanderkarte rund um die Karpfenstadt Reinfeld"
3.ergänzte Auflage, Hrsg. Herbert Michaels
Die Wanderkarte besteht aus Teilen der Blätter TK 25, 2128 und 2129 von um 1978(?)
1992 "Amt Nordstormarn, mit Stadt Reinfeld", Hartmann-Plan.
1993 "Kreiskarte Stormarn", Hartmann-Plan.

Abschriften und Auszüge aus Urkunden und Quellen


Text der gräflichen Gründungsurkunde vom 21.Sept.1189 (A3)
Herzogsgemach, Text und Umzeichnung des Plans von 1579.
Text zur Nutzung des Reinfelder Schlosses als Wohnsitz der Herzogin Dorothea Christine, Witwe des Herzogs Christian Carl (von Norburg) und Mutter des Herzogs Friedrich Carl (von Carlstein), und deren Tochter Prinzessin Wilhelmine Auguste
(30.November 1730 bis 22.Juni 1762):
"... soll der Hochfürstl. Frau Mutter das Schloß Reinfeld zu dero Residenz und Wohnung auf Ihre Lebenszeit eingeräumt werden, jedoch, daß ein paar Kammern frei bleiben zum Gebrauch der Fürstl. Räte und Bedienten, wann selbige wegen herrschaftlichen Angelegenheiten und Amtsgeschäfte dahin kommen, ebenermaßen es auch mit der darauf befindlichen Amtsstube, der herrschaftlichen Brauerei und den Gefängnissen in statu Quo zu lassen, und sind die etwa benötigte Reparationes auf der Fürstl. Kammer Kosten zu veranstalten und zu bewerkstelligen.
... haben dieselben den freien Niesbrauch von beiden zu Reinfeld befindlichen Gartens, jedoch daß dasjenige, was Sie an Obst und Garten Gewächs an Ihrer Haushaltung nicht selbsten benötigen sind, verkauft und das daraus gelösete Geld zur Besoldung des Gärtners gewandt werde, sofern aber dieses nicht zureichte, wollen Ihro Durchlaucht der Herzog das übrige zulegen lassen, auch hat es, wegen der zum Garten erforderlichen Düngung und Dienste bei dem, was bishero gebräuchlich gewesen, sein Verbleiben ...
... werden der Hochf. Frau Mutter geliefert zehn Haushaltskühe, wovon sie allen Genuß haben, daneben auch diese Kühe mit den übrigen, so zur Holländerei gehörig, frei geweidet und ausgefüttert werden sollen, jedoch was die zum Milchen, Käse und Butter-machen benötigte Dirne betrifft, müssen Ihro Durchl. die Herzogin derselbe Kost und Lohn reichen lassen ..."
Nachweis: Traugott Schulze und Gerd Stolz, "Die Herzogszeit in Plön 1564-1761", Seite 94.


Text der Beschreibung zum Reinfelder Tiergarten:


Dieß ist der abriß des Thiergarten in der
Abbedei zum Reinfelde so darselbst Anno 95 angerichtett
und folgens Anno 96. de 8. Januarij durch beider Erbazn
Stätte alß Lübeck und Hamburg herrn vorördneten
in aügenschein genommen.

Und ist ein Jederorts durch das A.B.C.
verzeichnett Zubefinden als folget
A. Stubbendorp (Stubbendorf)
B. Lockfelde (Lockfeld)
C. Spackmöle
D. Duer Barnß (Barnitz)
E. In dem krönwell
F. Datt erste porthuß darbey das hecke i 5 warckschu
weit bey Stubbendorp,
G. Vonn dem hecke der Zaün bis an die wisese an der
Traven 300 Roden (ca.1390m), Jeder Rode i 6 warckschu,
H. Vonn dem ersten heck der Landtstrasse bis auff
der kalckgraben Brügke - 505 Roden (ca.2330m)
I. Reinefelder Tegelschüne
K. Koppermöle
L. Die lenge von der kalkgraven brügke biß zum
Elenden kruge - zii Roden,
M. Der Elende Kroch
N. Bendtstaven
O. Dren Brüggen
P. Der Zaun an der Traven in der Bucht
den Trögelstich benommen,
Q. Die lenge von dem Elendenkruge biß zu
dem andern hecke - 237 Roden (ca.1100m)
R. Dat ander hecke i i warckschu weitt, darbeij
das ander porthauß,
S. Von dem hecke in der Traven 5 1/2 Rode (ca 25,5m) der Zaun
in der Traven i z warckschu gezeünet,
T. Die Steinfelder hude,
Durch Hansen Fresan......?(Lübecker Waffenmeister)
(Von Hans Frese , "artolereymeister" auf "Haus Bergedorf" stammen auch zwei Karten von Bergedorf. Eine einfarbige vom 16.Okt.1593, und eine farbige, welche sich heute im Hamburger Staatsarchiv befindet, bezeichnet als "Abriß der Gegend um Bergedorf von 1598".)
Ein Daniel Frese (geb. in Ditmarschen, gest. 1611 in Lüneburg, Maler und Kartograph) wirkte beim Städteatlas "Theatrium Urbium" von Braun und Hogenberg mit. Er fertigte wohl den Plan von Bardowiek (1585/88 Bd.5, Taf.44) an und schuf 1588 zusammen mit Heinrich Rantzau eine zweite Abbildung von Hamburg mit Wandsbek (Bd.4, Taf.36). Ebendso stammt die Tafel von Heide (1596) und von Meldorf (1598) von ihm. Für Heinrich Rantzau schuf Daniel Frese die gemalte Version der Stammtafel der Rantzaus mit ihrer bekannten Randleiste, auf der fünfzig Bauten der Familie Rantzau abbgebildet sind. Die Tafel gemalt nach einem Stich von Hogenberg von 1585/7 befindet sich heute auf Schloß Krengerup auf Fünen in Dänemark. In Hamburg hat er 1566-68 an der farbigen Fassung für die neue Turmfassade von St.Katharinen gearbeitet und ein Gemälde an einem der Pfeiler geschaffen.

Text eines Protokolls von 1620,


der Aussage des damals etwa 80 jährigen Timme Wedel aus Ratzbek zum Reinfelder Kloster (ursprünglich bei Hartungh, zitiert bei Hansen S.173):
"es sind im Kloster bei zwanzig Mönche gewesen; sie haben des Nachts angefangen umb zwei Uhren, ihren Gottesdienst zu verrichten und daß hatte gewehrt bis vier Uhren gegen den Morgen. Sie haben ihren Gottesdienst gehabt in itziger Kirchen. Aber keiner von den Hausleuten hat zu ihr gehen mögen, die haben eine andere kleinere Kirche gehabt östlich auf'( de)m Platze, da itzo der Prun stehet, da haben die zur Kirche gehen müssen."

Regeln für den Amtschirurgen und die Hebamme, von 1684


Dienstreglement des Amtschirurgen Jacob Radeleff, bei dessen Einstellung 1648 für das Amt Reinfeld:
Er soll seine Patienten fleißig versorgen und für sie da sein.
Für Aderlassen, Purgieren, natürlich auch Balbieren, sowie für Brechpulver, Schweißpulver etc. wird eine genaue taxe festgesetzt.
Er darf keinen schwangeren oder verdächtigen Frauenspersonen abtreibende Mittel geben.
Bei Brüchen, Wunden, Verrenkungen, Geschwür, Brand und dergleichen hat er seine verabreichten Medikament genau anzugeben und alle halbe Jahr das Verzeichnis zur Nachprüfung mit genommenen Preisen einzureichen.
Über alle Patienten soll er Buch führen.
Bei epidemischem Fieber, Brustseuche, Ruhr etc. stellt die Obrigkeit die Medikamente, die gratis abzugeben sind.
In solchen Fällen ist dem Leibmedicus in Plön wöchentlich 2mal zu berichten und sein Rat einzuholen.
Auch wenn nichts Besonderes vorliegt, ist jede Woche ein Bericht einzusenden.
Es ist dem Feldscher erlaubt, auch in Dörfern außerhalb des Plöner Gebiets Hilfe zu leisten, wenn er Zeit dazu hat und keine Ansteckungsgefahr besteht.
Verreisen darf er nur, wenn er offiziellen Urlaub hat und seine Patienten außer Gefahr sind.
Für eine Hebamme galten folgende Instruktionen:
Sie soll eine fromme, ehrbare, sittsame und gottesfürchtige Frau sein und ihr Werk mit Gebet beginnen.
Sie soll in mittleren Jahren stehen, nicht zu alt und nicht zu jung.
Sie soll vernünftig, munter und etwas beredt sein, damit sie ihren Patientinnin "einen lustigen Mut und gute Hoffnung" macht.
Sie muß gesunde frische Arme und lange schmale weiche Hände und Finger haben, auch mit der linken Hand neben der rechten geschickt sein.
Sie muß selber Kinder haben und Erfahrung mit Entbindungen, Totgeburten, Abortus etc.
Sie muß gute Wissenschaft haben, Zeit und Stunde der Geburt recht zu erkennen, auch mit Mutterkrankheiten Bescheid wissen.
Ebenso, den Nabel einzubinden.
Vor ihrer Anstellung soll sie vom Hofmedicus, einer erfahrenen Hebamme oder anderen klugen Frau geprüft werden.
Bei der Anstellung ist sie zu vereidigen.
Darin muß sie sich verpflichten, hoch und niedrig mit gleicher Treue und Vorsicht beizustehen.
Vor, bei und nach der Geburt soll sie sich so verhalten, wie sie es vor Gott und Menschen verantworten kann.
Wenn sie etwa aus Haß oder Neid nicht richtig hilft oder gar schadet, soll sie bei Leib und Leben gestraft werden.
Sie muß verschwiegen sein und und nichts von dem, was sie sieht und hört, austragen.
Wenn eine schwangere Frau von auswärts kommt, ist diese anzumelden.
Wenn sie erfährt, daß es mit einer unverheirateten "nicht richtig" ist, soll sie es insgeheim melden.
Weder Frauen noch Ledigen darf sie abtreibende Mittel geben.
Verreisen darf sie nur mit Urlaub, wenn nichts vorliegt.
Im Falle der Not darf sie die Nottaufe geben und soll deswegen von einem Prediger angewiesen werden.

Dazu sei erwähnt, daß 1701 ein Mädchen aus Stocksee, welches ihr Kind umgebracht hatte, auf dem Plöner Markt enthauptet wurde.

Traugott Schulze und Gerd Stolz, "Die Herzogszeit in Plön 1564-1761", Seiten 48-50.