Die Pastoren und Prediger in Reinfeld


1550 wird vom Kloster ein ev. Prediger angestellt. Er sollte vor allem die Mönche in der evangelischen Religion unterweisen.

um 1575-1579
Albanus Gryphomontanus (Greiffenberg)
Er war noch im Kloster untergebracht. Nach einem Streit mit dem Prediger von Bad Oldesloe, der anläßlich eines Besuches von König Friedrich II predigen sollte, wurde er vom König entlassen, und ging nach Lüneburg.

1580-1582
Antonius Höcker
1560 in Lübeck geboren, seit 1571 an der hohen Schule in Rostock. Von 1576 bis 1578 ging er nach Wittenberg, kehrte aber nach Rostock zurück. Er war in Reinfeld nur zwei Jahre und kehrte 1582 abermals nach Rostock zurück wo er Diakonus wurde.

1583-1588
Henricus Ursinus (Heinrich Bäring)
Dieser wurde 1588 nach Curau versetzt.

1589-1599
Johann Eschenburg
1558 in Lübeck geboren. Er wurde 1599 nach Zarpen berufen und wurde 1602 Diakonus an St.Petri in Lübeck, wo er 1641 verstarb. Ein Portrait von ihm soll sich im dortigen St.Annen-Museum befinden.

1599-1603
Antonius Busch
1574 in Wilster geboren. 1603 als Hauptprediger nach Plön berufen, wo er 1623 verstarb.

1603-1604
M.Nicolaus Fischer
Mußte emeritiert werden nachdem er dem Wahnsinn verfiel.

1604-1612
Nicolaus Brand
Am 13. Okt. 1586 in Sonderburg geboren. Studierte in Rostock, Wittenberg und Kopenhagen. 1612 nach Eken auf die Insel Alsen berufen wo er die Tochter seines Vorgängers geheiratet hat und am 7. Nov. 1648 verstorben ist.

1612-1638
Michael Koch
Während seiner Amtszeit wurde die alte Klosterkirche zerstört und die heute noch erhaltene erbaut. Seine Ehefrau Elizabeth geb. Stauden ist die erste in Reinfeld belegte Pastorenfrau. Pastor Koch verstarb am 12. Okt. 1638 in Reinfeld.

1639-1641
Johannes Wollinius
Am 9. März in Reinfeld gestorben.

1641-1679
Georg Hintzpeter
Aus Plauen in Mecklenburg. Er übernahm sein Amt am 23. Mai 1641 und heiratete noch im selben Jahr die Witwe seines Vorgängers, die 1666 starb. 1668 heiratete er Margareta Elisabeth Prenichen, Kammermägdlein J.F.D. zu Rethwisch. Als er am 7. Sept. 1679 starb war er 66 Jahre alt. Seine Ehefrau Margarete lebte bis 1692. Ein Sohn von ihm, Georg Heinrich Hintzpeter war von 1680 bis 1698 Pastor in Ahrensbök.

1680-1698
Georg Morhaupt
Seine Witwe starb 1731.

1698-1729
Johann Carl Stameß
(20. Nov. - 9. Okt.) Eine Tochter von ihm heiratete den Advokaten Leopold August Cirsovius in Glückstadt.

1730-1773
Pastor Matthias Claudius
Am 3. September 1703 in Süderlügum geboren. sein Vater war der Pastor Nicolaus Claudius. 1726 wurde er Prediger in Norburg auf Alsen. 1730 wurde er nach Reinfeld berufen. Er verstarb am 4. Dezember 1773 und wurde zehn Tage später vor dem Altar neben seiner ersten Frau begraben. Erst 1735 wurde in Reinfeld ein selbständiges Kirchspiel geschaffen, bis dahin waren die Prediger mehr Hof- oder Schloßgeistliche.

1774-1826
Adolf Friedrich Balemann
Pastor Adolf Friedrich Balemann war 51½ Jahre von 1774 bis zu seinem Tod mit 83 Jahren am 19.April 1826 Pastor in Reinfeld. Er wurde 1743 in Eutin geboren und war bei seiner Berufung Hof- und Schloßprediger in Kiel sowie als Professor (philosophiae extraordinarius) lehrbefugt an der dortigen Akadamie. Während seiner Amtszeit wurde das neue Pastoratshaus erbaut und Reinfeld mußte Einquartierungen während der Napoleonischen Kriege erdulden. Der älteste Sohn seiner zweiten Ehe, Georg Ludwig Friedrich Balemann, geboren 1787, war seit 1814 Bürgermeister in Kiel, er starb 1866 in Rendsburg. Pastor Balemann wurde 1824 bei seinem 50-jährigen Dienstjubiläum zum Ritter des Danebrog Ordens ernannt.
Grabmal: Klassizistische Sandsteinstele, oben flachgiebelig.

1827-1834
Jacob Decker
Jacob Decker war Pastor in Reinfeld von 1827 bis 1834. Er wurde am 9.Nov.1773 in Nord Ballig, Gem.Grundhof in Angeln, geboren und verstarb in Reinfeld am 24.Juli 1834.
Grabmal: Sandsteinstele von spätklassizistischer Form mit gotisierendem Schriftfeldabschluß.

1835-1838
Johann Gottlieb Ohlmeyer
Johann Gottlieb Ohlmeyer war von 1835 bis 1838 Pastor in Reinfeld. Er wurde am 4.Juli 1772 in Altona geboren und wurde 1805 Pastor in Wewelsfleth. 1810 wurde er Diakonus in Plön und 1822 erster Kompastor und Propst. Er starb am 26.März 1838 in Reinfeld. Seine Witwe lebte noch bis 1860.
Grabmal: Gußeisenkreuz.

1839-1858
Detlev Friedrich Möller
Am 25. Febr. 1784 in Schleswig als Sohn eines Fischers geboren. Nach dem Studium war Möller Privatlehrer und Lektor in an der Klosterkirche in Preetz. 1817 wurde er Pastor in Krummendiek und 1819 nach Heiligenstedten gewählt. Dort beschädigte eine große Sturmflut 1825 das Pastorat. Der Gesundheit seiner Familie zuliebe bewarb er sich um eine andere Stelle und kam deshalb 1839 nach Reinfeld. Seine zweite Frau war Emilie Auguste geb. Spalckhaver aus Itzehoe. Eine Tochter aus dieser Ehe heiratete den späteren Paster in Leezen Dr. Th. Hansen. In seinen letzten Jahren wurde er von dem ordinierten Adjunkten H. Studt unterstützt, der später Pastor in Schönwalde wurde.

1859-1869
Peter August Dieckmann
Peter August Dieckmann war von 1859 bis 1869 Pastor in Reinfeld. Er wurde am 27.Nov.1812 in Brunsbüttelerhafen als Sohn eines Lehrers geboren und verstarb am 24.Okt.1869 in Reinfeld. Seine erste Frau, Marie Friederike Caroline geb.Lüders von Langenvorwerk auf Alsen, starb 1862. Sein jüngerer Sohn meldete sich als Freiwilliger 1870 in das Heer. Er erkrankte bei der Belagerung von Metz und starb 1870 in Zittau an der Ruhr. Er wurde ebenfals in Reinfeld begraben.
Grabmal: , Schlichtes Gußeisenkreuz, zwei weitere für seine Frau (1862) und seinem Sohn (1870).

1870-90
Paul Julius Gerhard Schamvogel
Am 4. Feb. 1816 in Grömitz als Sohn eines Arztes geboren.

1891-1924
Johannes Chr.A. Wolters (gest.n.1935?)
Gründer des Heimatmuseums.
Autor des Buches "Aus Reinfelds Vergangenheit".

-1951-
Martin Clasen
Autor des Buches "Zwischen Lübeck und dem Limes".

-1976-1985-
Arnold Phillip