Geschichte des Gutes Klinken / Höltenklinken

Bei dem ursprünglichen Dorf Klinken oder "Holtzen Klinken", was "hölzerner Schlagbaum" bedeutet, entstand im 16. Jahrhundert ein adliges Gut.
Die Bauern des heutigen Hauptortes Rümpel waren dem Gut dienstpflichtig.
Als frühester bekannter Besitzer ist Sievert Swyn urkundlich erwähnt. Er stammte aus einer ritterlichen Familie, die noch in der frühen Neuzeit aussterben sollte. Swyn verkaufte das Gut 1543 an Moritz Rantzau, einem Mitglied einer der mächtigsten Familien dieser Zeit.
Seine Witwe Barbara Rantzau verkaufte 1637 das Gut an Hans von Buchwaldt. Danach wechselte es so häufig den Besitzer wie kaum ein anderes in der Region.
Gutsbesitzer 1649: Helene von Buchwaldt
Gutsbesitzer 1666: Asmus Ratlow
Gutsbesitzer 1694: seine Witwe Emerentia Ratlow
Gutsbesitzer 1699: Detlev Reventlow
Gutsbesitzer 1722: Christopher Pätau (auch: Beetow)
Gutsbesitzer 1754: Stadtcummune Kiel
Gutsbesitzer 1770: Fr. August Pätau und Fr. Erich Herzberg
Gutsbesitzer 1778: Senator Johann Thomas Otte aus Lübeck
Gutsbesitzer 1791: Dr. Fr. Lange
Gutsbesitzer 1796: sein Sohn Friedrich Lange
Gutsbesitzer 1826: Fr.A. Auff'm Ort
Gutsbesitzer 1855: W.A. Auff'm Ort


Moritz Rantzau, Amtmann von Trittau, förderte in seinem Amt wie auf seinem Gut Höltenklinken die Industrie, richtete Ziegeleien und Spinnereien ein. Nach seinem Tod 1587 wirkten seine Witwe Barbara und sein Sohn Kay in diesem Sinne fort. Schon 1586 gab es in Höltenklinken einen Kupferhammer, später folgten zwei weitere, ab 1593 eine Papiermühle, danach noch eine Messing- und eine Pulvermühle an der über das Gut fließenden Süderbeste. Auch Fischteiche wurden angelegt.

Als Berufe, die auf dem Gut ausgeübt wurden, sind erwähnt: Messingbrenner, Messingschaber, Messingschläger, Drahtzieher, Drahtschneider, Kesselschläger, Kupferschläger, Kupfergarmacher, Eisenschmiede. Noch bis ins 18. Jahrhundert waren namhafte Fachleute in Höltenklinken tätig. Wegen starker Konkurrenz mussten die kleinen Betriebe jedoch nach und nach schließen. Heute werden auf dem Gut keine Mühlen mehr betrieben.


Bereits 1593 ist eine Papiermühle als Wassermühle an der Beste nachgewiesen. Später wurde die Mühle als Pulvermühle und schließlich bis 1874 als Kupfermühle genutzt. Um 1850 wurde auf dem Gut eine Ziegelei erbaut und eine Brennerei betrieben. Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wurde das Gut in den neuen Kreis Stormarn eingegliedert. Mit Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 kam es zum Amtsbezirk Rümpel. Als 1928 die Gutsbezirke aufgelöst wurden, wurde Höltenklinken nach Rümpel eingemeindet. Es hatte damals 136 Einwohner.

Besitzer der Papiermühle war 1605 Hinrich von Nussen aus Fischbek / Bargteheide
Besitzer war 1620 Christoph Martens
Besitzer war 1667 Heinrich Zinck aus Plön
Besitzer war 1670-1673 Diederich Möller
Besitzer war 1785 Johann Hinrich Grotenhusen, die Mühle war bis 1872 in Betrieb

Quelle: http://www.kreis-stormarn.de/freizeit/herrenhaeuser/hoeltenklinken.html
Quelle: http://www.blogus.de/Pmuehlen.html
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCmpel
Quelle: Geschichte d. Stadt u.d. Kirchspiels Oldesloe, Friedrich Bangert, 1925 (Reprint), Seite 424
Quelle: Topographie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg, Schröder / Biernatzki, 1855


Titelseite Ahrensburg   Geschichte und Geschichten

Titelseite   Ahnenforschung   Links   eMail