Beschreibung des Ortes Rohlfshagen

ROHLFSHAGEN

Eine Beschreibung von 1908 :
"Roleveshaghen war einst ein herzogliches Vorwerk, der Hof wurde 1644 von den schwedischen Kriegsvölkern fast verwüstet und die Hölzungen niedergeschlagen. Hier starb am 18. Juni 1739 der Herzog Karl Friedrich von Gottorf, Vater des Czaren Peter III (Zar Peter III von Rußland).

Später wurde der Hof in 13 Erbpachtstellen parzelliert (etwa um 1760), von denen die ansehnliche Stammparzelle Rohlshagener Hof zu 3 Pflügen angesetzt wurde.
Der Hof Rohlfshagen liegt mitten in der Gemeinde. Nachdem in früherer Zeit verschiedene kleine Parzellen zugekauft waren, wurde das Areal auf die jetzige Größe von 195 ha gebracht, darunter wenig Holz und Wiesen. Um 1870 war Lohff Besitzer (Johann Niclas Lohff, gest.1857), dessen Tochter Marie, verehelichte Dr. med. Happe, den Hof erbte.

1903 ging der Hof Rohlfshagen über in den Besitz des Direktors des Albert- Schumann-Theaters in Frankfurt a.M. (eine Schwester von Johann Niclas Lohff hatte nach Frankfurt geheiratet). Der Hof ist z.Zt. an C.A. Papendieck verpachtet.

Sonstige Besitzstellen :
Vollhufe nach am Wege Tremsbüttel - Oldesloe, 50 ha, Witwe Barckmann geb. Schacht, seit langen Jahren im Besitz der Familie Barckmann (seit etwa 1770);
Halbhufe des Johannes Schacht, 28 ha, und der Besitz des Gastwirts und Landmannes Adolf Schacht, 12 ha, gehörten bis 1862 zusammen und wurden unter den Brüdern Heinrich und Fritz Schacht geteilt; dazu 9 Besitzungen von 1 - 25 ha.

Kupfermühle, schön belegen im Tal der Süderbeste, viel besuchte Gastwirtschaft, Besitzer Ferdinand Franck, die ehemals berühmte Kupfermühle stellte in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts den Betrieb ein, das Gebäude ist noch erhalten.

Zum Ort : Areal 433 ha, davon 401 ha Acker, 11ha Wiesen und 3 ha Hölzung.
227 Einwohner, Gemeindevorsteher : Gastwirt Adolf Schacht.
In der auseinandergezogenen Gemeinde eine einklassige Schule mit 40 Kindern; 3 Wirtshäuser, 3 Handwerker."


Entnommen aus aus "Topographie des Herzogtums Holstein" von Henning Oldekop, 2. Band
Kiel 1908, Verlag von Walter G. Mühlau



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